KoLBi - Kohärenz in der Lehrer*innenbildung

Schulgeschichte erforschen und vermitteln

Projektleitung

Prof. Dr. Rita Casale (Allgemeine Erziehungswissenschaft, Theorie der Bildung)

Homepage in der Fakultät

Projektmitarbeiterinnen

Eliza Grezicki (Wissenschaftliche Mitarbeiterin)

Homepage in der Fakultät

Anna-Maria Nothelfer (Wissenschaftliche Hilfskraft)

Das Projekt zeichnet sich durch eine enge Verbindung von Fachkenntnissen in der Schulgeschichte nach 1945, der Erforschung regionaler bildungspolitischer Besonderheiten und der öffentlichen Vermittlung von Lehr- und Forschungsergebnissen aus. Im Zentrum des Projekts steht die Geschichte des Gymnasiums und der Gesamtschule nach 1945 unter Berücksichtigung regionaler Entwicklungen.

Im Forschungsmodul des MEd werden die Studierenden dazu befähigt, sich durch die methodisch gesicherte Auswertung von Archivalien mit spezifischen Bildungseinrichtungen, Reformdebatten, Unterrichtskonzepten und curricularen Maßnahmen auseinanderzusetzen, die erworbenen Fähigkeiten didaktisch umzusetzen und die Forschungsergebnisse einer solchen bildungsgeschichtlichen Auswertung der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Historische Problembeschreibung

In bildungshistorischer Perspektive ermöglicht die Entwicklung des Gymnasiums und der Gesamtschule Einblicke in Prozesse der Bildungspolitik, der Schulentwicklung und -reform, wie auch des konkreten Schulalltags und Unterrichtsgeschehens zu gewinnen. In der Auseinandersetzung mit der Schulgeschichte der letzten 60 Jahre können aktuelle Entwicklungen des Schulsystems in ihrer Dynamik präziser begriffen und die darin implizierte pädagogische Handlung reflektiert werden.

Ist die Schulgeschichte der BRD grundsätzlich differenziert analysiert worden, so sind doch die regionalen Entwicklungen um Wuppertal auf Quellenbasis kaum erforscht. Einzig die Schulen selbst haben vereinzelt Schulchroniken anlässlich von Jahresfeiern erstellt. Die Erforschung, Bewahrung und Vermittlung der regionalen Schulentwicklung wurde bisher in erster Linie von besonders engagierten Lehrerinnen und Lehrern an den jeweiligen Schulen oder Interessierten geleistet, wissenschaftlich aber kaum untersucht. Diese Forschungslücke bietet für die Studierenden des Master of Education eine ausgezeichnete Möglichkeit, unter Berücksichtigung der bundesweiten bildungsgeschichtlichen Entwicklung selbst bisher unerforschte Quellen auszuwerten und damit einen wichtigen Beitrag zur Analyse der lokalen und regionalen Bildungsgeschichte zu leisten.

Lehrerbildung als fachliche und bildungswissenschaftliche Qualifikation

Die lokale und quellenbasierte Erforschung sowie Vermittlung von Schulgeschichte am Beispiel einzelner regionaler Schulen vertieft die Kenntnisse der Studierenden bezüglich des Bildungswesens und dessen historischer Entwicklung unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten und reformpolitischer Aspekte.

Das Forschungsprojekt sieht eine enge Kooperation zwischen bildungsgeschichtlicher Expertise (S. Haupt), erziehungswissenschaftlicher und bildungsphilosophischer Fundierung pädagogischer Konzepte (R. Casale) und Fachdidaktik (Erziehungswissenschaft und Geschichte) vor. Durch die im Projekt vorgesehene enge Verbindung von Forschung und Vermittlung wird beabsichtigt, einen Beitrag zu einer erhöhten Kohärenz durch Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner aus Fachwissenschaften (Geschichte, Erziehungswissenschaft, Sozialwissenschaften), Fachdidaktik (Unterrichtskonzepten, Ausstellung) und Bildungswissenschaften (Schulentwicklung im Kontext erziehungswissenschaftlicher Forschung) zu leisten.

Weiterhin werden im Forschungsprojekt lokale Kooperationen mit Archiven (Schularchiven, Archiv der Stadt Wuppertal und von Städten der Region sowie Landesarchiv) und Schulen aufgebaut sowie die Zusammenarbeit mit der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin (Dr. J. Scholz) ausgebaut.

Weitere Informationen über das Projekt Schulgeschichte erforschen und vermitteln

Weitere Infos über #UniWuppertal: